Mont Ventoux 2025

Fernradreise Stuttgart – Mont Ventoux

Was für eine Reise! Zehn Tage, über 1.100 Kilometer, unzählige Höhenmeter – und ein Team, das mit Zusammenhalt, guter Laune und beeindruckender Ausdauer von Stuttgart bis an den Fuß des Mont Ventoux geradelt ist.

Gestartet wurde in Stuttgart, bei bestem Wetter, mit dem Ziel Konstanz. 180 Kilometer lagen vor uns, aber die Motivation war hoch und die Bedingungen nahezu ideal. Am Bodensee angekommen, war der Sprung ins kühle Wasser die perfekte Belohnung für diesen ersten langen Tag – ein erfrischender Auftakt einer außergewöhnlichen Reise. Am zweiten Tag führte die Route weiter in die Schweiz, nach Uznaberg. Wieder Sonne, wieder strahlende Gesichter. Am Aussichtspunkt am Vormittag wurde spontan zum mitgebrachten Hefezopf getanzt – ein Moment voller Leichtigkeit, der die Stimmung der Gruppe wunderbar widerspiegelte. Tag 3 begann mit einer moderaten Abfahrt, um danach den ersten Pass des Tages zu bewältigen - der Klausenpass. Von dort aus ging es in einer wunderschönen Abfahrt zum nächsten Ettappenort in Wassen. Der vierte Tag schien mit seinen insgesamt 73 KM auf den ersten Blick entspannt. Der Schein sollte aber trügen. Denn es waren an diesem Tag insgesamt 2524 HM zu bewältigen. Als erstes ging über den Sustenpass mit einer Höhe von 2224 Metern. Nach einer schönen Abfahrt führte uns der Weg dann über einen schmalen Anstieg hinauf zur kleinen Scheidegg. Gerade die letzten 3 Kilometer zur Passhöhe verlangte uns mit den kleinen „Rampen“ von bis zu 16 % alles abt. Belohnt wurden wir aber anschließend mit dem Blick auf den Eiger, Mönch und Jungfrau. Nach einem üppigen Frühstück ging es am 5. Tag endlich Richtung Frankreich. Heute stand der Col du Pillon und Gstaad auf dem Programm, mit seinen noblen Läden. Zum Einkaufen war aber keine Zeit und es fehlte auch das nötige Kleingeld. Am Etappenziel Monthey kam schon ein wenig Tour de France Feelin,g mit dem riesigen Rennrad auf dem Kreisel, auf. Ein besonderer Tag war Tag 6: Von Collombey-Muraz aus ging es nach Frankreich – und zum ersten Mal bei einer Radreise mit Werner wurden die 3000 Höhenmeter an einem Tag geknackt. Die Sonne begleitete uns, Pausen an idyllischen Seen sorgten für Erholung, und die Stimmung im Team war auf dem Höhepunkt.

Mit „nur“ 80 Kilometern war Tag 7 fast ein Erholungstag. Olaf bekam für seinen Einsatz und seine gute Laune ein kleines Sträußchen Blumen überreicht. Im Hotel angekommen, wurde der Wellnessbereich intensiv genutzt: Erholung für müde Beine, aber auch neue sportliche Kreativität – unter anderem bei der neuen Disziplin: Kreisel-Synchronschwimmen.

Der achte Tag war ein echtes Highlight: Bereits nach wenigen Kilometern erreichten wir den Fuß des Col de la Madeleine. Es ging bergauf – lang, aber in gleichmäßigem Tempo. Nach kurzer Rast folgte der Anstieg zum berühmten Col du Glandon. Einige aus der Gruppe, darunter Olaf, Andy, Thilo und Linda, hatten noch nicht genug und fuhren weiter bis nach Huez, insgesamt 4000 Höhenmeter. Tobi setzte noch einen drauf und erklomm zusätzlich Alpe d’Huez – eine großartige sportliche Leistung.

Tag 9 hatte es erneut in sich: Der Col de Parquetout mit durchschnittlich 11 %, in Spitzen 16 %, forderte alle Kräfte. Besonders für Friderike, die als Neuling auf dem Rennrad dabei war, war dies eine enorme Herausforderung – die sie mit großem Durchhaltevermögen und starkem Willen meisterte.

Am zehnten Tag dann das Ziel: der Mont Ventoux. Von Sault aus machten sich Werner, Rico, Friderike, die beiden Petras, Tobias, Andy und Bryan an den Anstieg. Olaf, Thilo, Markus und Linda wählten die anspruchsvolle Variante von Bédoin – ein legendärer Anstieg bei Temperaturen bis 44 Grad und Steigungen von bis zu 14 %. Es war hart, aber die Ankunft am Turm auf dem Gipfel war für alle ein emotionaler und unvergesslicher Moment. Am Abend wurde auf den Mont Ventoux angestoßen – und auf das, was wir gemeinsam geschafft hatten.

Der letzte Tag führte uns fast flach nach Aix, unserem Zielort. Am Pool konnten wir richtig entspannen, bevor wir am Abend gemeinsam auf das Fête de la Musique feierten – mit Live-Musik, Tanz und dem Gefühl, etwas ganz Besonderes erlebt zu haben.

Ein großer Dank geht an Werner: für die perfekte Organisation, hervorragende Unterkünfte, beste Versorgung unterwegs – und vor allem für diese unvergessliche und wunderschöne Route, vollgepackt mit vielen Highlights, von denen einige schon lang träumten. Um dies zu schaffen benötigt es einige Stunde bis Tage der Planung, dafür sind wir Werner wieder extrem dankbar. Diese Tour bleibt definitiv wieder unvergesslich!

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